
Am 24.4.2013 wurde auf gemeinsamen Antrag von CDU, FDP und SPD beschlossen, mit potentiellen Partnern GesprĂ€che zur Erhaltung unserer Schullandschaft zu fĂŒhren. Vorher war der Versuch der Bildung einer Sekundarschule gescheitert. Und auch der unrealistische Versuch einer Ratsfraktion, in Kerken eine eigene Gesamtschule zu bilden, war seitens der drei o.a. Fraktionen verworfen.
Schon am 16.7.2013 konnte der Beschluss gefasst werden, mit der Robert-Jungk-Gesamtschule zusammen zu arbeiten und in Aldekerk eine eigene Dependance zu bilden. Finanzielle Auswirkungen waren nicht abzusehen, vielmehr stand die ZukunftsfĂ€higkeit unserer Gemeinde Kerken im Vordergrund. Und da in den vergangenen Jahren eifrig Geld gespart worden war, und auch die aktuellen JahresabschlĂŒsse eher positiv waren, konnten die Ratsmitglieder beruhigt beschlieĂen.
Am 15.10.2013 gab es im Rahmen des „Anlassbezogenen Schulentwicklungsplanes“, worin erstmals Zahlen (SchĂŒler/Kosten) genannt wurden, einen einstimmigen Beschluss zur weiteren Verfolgung des Planes.
Schnell zeigte sich, dass die Schule sehr begehrt war. 3-ZĂŒgigkeit war beschlossen, im 2. Jahr gab es ausnahmsweise einen vierten Eingangszug. Schnell war auch klar, dass fĂŒr eine volle Schule mit 19 Klassen die alte (sanierungsbedĂŒrftige) Sporthalle zu klein war. Auch mussten eine Mensa gebaut werden, sie sollte zugleich als Aula dienen. Dazu konnte die alte Sporthalle umgebaut werden. Und das SchulgebĂ€ude mit ursprĂŒnglich 12 Klassen musste erweitert werden. Es kamen also erhebliche Kosten auf die Gemeinde zu.
Alle KlassenrÀume wurden modernisiert, auch die FachrÀume wurden nicht ausgelassen. Die PlÀne zur Schulerweiterung um 6 Klassen und einigen FunktionsrÀumen wurde weiter getrieben. Im Jahr 2018 werden die RÀume nach den Sommerferien in Gebrauch genommen.
Besonders spannend waren die Diskussionen um den Neubau einer Sporthalle. Es ging um den Standort, die GröĂe, die Baukosten. Bei Letzteren gab es eine gute Nachricht: durch die Beteiligung des gröĂten Kerkener Vereines ATV mit 1 Mio. ⏠konnte eine konfortable 3-fach-Sporthalle mit NebenrĂ€umen in Angriff genommen werden. Und es gab eine schlechte Nachricht: durch die boomende Baukonjunktur gab es nur wenige Anbieter, und dadurch wurden die Kosten massiv in die Höhe getrieben. Der Bau wird auch im Jahr 2018 in zum Gebrauch frei gegeben.
Dadurch war der (sanierungsbeĂŒrftige) Kunststoffbolzplatz entfallen. Der Rat beschloss, wieder einen neuen Platz anzulegen, dazu sollte der Rasenplatz hinter der Schule genutzt werden. Eine Laufbahn wurde zusĂ€tzlich beschlossen.
Letztes Thema war der Umbau der alten Sporthalle zu Mensa/Aula. Sie sollte gleichzeitig fĂŒr Veranstaltungen in Aldekerk genutzt werden. Im Schulentwicklungsplan 2013 waren Kosten von 1 Mio. ⏠geschĂ€tzt, ohne dass der Planer die genauen Daten (Zustand, Bedarf) kennen konnte. Schon 2017, als konkreter gerechnet wurde (es lag aber immer noch kein Plan vor), wurde der Ansatz auf 1.350 T⏠erhöht. Nun ging es aber ans Planen, denn mit Fertigstellung der Sporthalle sollte der Umbau beginnen und so schnell wie möglich abgeschlossen werden.
Im Mai 2018 wurde dem Rat die Planung vorgestellt. Folgerichtig sollte nach Beschluss der Planung eine genauere KostenschĂ€tzung erfolgen. Da die Planung insgesamt gefiel, sollten die entsprechenden BeschlĂŒsse fallen, am 20.6.2018. Die Kosten wurden jetzt auf 1,8 Mio. ⏠geschĂ€tzt. Darin sind allerdings berĂŒcksichtigt:
– einige Gewerke wĂ€ren auch erforderlich, wenn die Halle als Sporthalle oder Ă€hnlichem genutzt wĂŒrde, z.B. Dach, Elektroverteilung.
– neben den FunktionsrĂ€umen Mensa/Aula soll auch die Gestaltung von Veranstaltungen (z.B. Konzerte) möglich sein.
– es soll nicht nur eine Simpelversion angelegt werden, die spĂ€ter nachzurĂŒsten ist. Vielmehr sollte gleich eine ausreichende aber einfache Lösung gefunden werden.
Der Schulanbau wird vermutlich um mehr als 200 T⏠gĂŒnstiger als die geplanten 3,17 Mio. âŹ. Die Sporthalle kostet vermutlich 3,915 Mio.âŹ, davon zahlte der ATV 1 Mio. âŹ. Der Umbau der alten Sporthalle wird vermutlich 1,8 Mio.⏠kosten. Die Gesamtkosten liegen bei ca. 9 Mio. âŹ, fĂŒr diesen Preis ist die AttraktivitĂ€t Kerkens durch ein entsprechendes Schulangebot deutlich gestiegen. Dazu kommen Modernisierungen aller bestehenden Klassen- und FachrĂ€ume.
PS: Eine Fraktion hatte vor vielen Jahren beantragt, in Kerken eine Gesamtschule zu errichten. Als Kosten wurden gut 7 Mio.⏠genannt und durch externe Zahlen bestĂ€tigt. Was nicht bedacht wurde: Eine Gesamtschule braucht 5 Eingangsklassen, davon aus Kerken 4. Die wĂŒrde man nie zusammen bekommen, und so hatte die Errichtung keine Chance, wĂ€re auch nicht genehmmigt worden. AuĂerdem gĂ€b es fĂŒr die Sekundarstufe 1 ca. 5 x 6 = 30 Klassen (zz. werden 18 angestrebt). Und auch eine Oberstufe wĂ€re nötig geworden. Ob dieser Bau billiger gewesen wĂ€re als die jetzige Lösung lĂ€sst sich bezweifeln.