CDU

Staffelgeschosse – Moderne Bauweisen liegen auch in Kerken im Trend

20. 02.19

Die Kerkener CDU unterstützt in einigen Bereichen die Bauweise mit Staffelgeschossen. An anderer Stelle kommt das nicht in Frage.

Staffelgeschosse: bei 2-geschossiger Bauweise war es früher üblich, häufig Schrägdächer anzubringen. Dadurch wurde das jeweilige Haus leicht 5 m. höher. Bei Staffelgeschossen wird auf das 2. Geschoss ein weiteres Geschoss mit geraden Wänden errichtet. Darüber kommt ein Flachdach oder ein nur leicht schräges Dach. Aber auch in der Vergangenheit gab es immer wieder Flachdachhäuser, beispielsweise am Meisenweg oder der Kolpingstraße.

Welchen Vorteil haben gerade Wohnungen? Sie sind üblicherweise beliebter als Schrägdachwohnungen. Denn letztere sind schwieriger zu nutzen. Beliebter bedeutet allerdings manchmal auch teurer, der Markt wirkt sich hier aus.

Bis 2018 durfte das Staffelgeschoss 2/3 des 2. Geschosses nicht überschreiten. Dadurch ergaben sich große Hochterrassen.

Neu ist, dass der Begriff Staffelgeschoss nicht mehr auftaucht. Danach können theoretisch mehrere Geschosse auf die genehmigten Vollgeschosse aufgesetzt werden, wenn die Raumhöhe weniger als 2,30 m beträgt. Wichtig wird dabei die Gesamthöhe des Bauwerkes. Und die niedrigeren Geschosse dürfen nur max. 75 % der Fläche des darunter liegenden Vollgeschosses haben.

Die Häuser mit den Flachdächern (bzw. leicht schrägen Dächern) schaffen qualitativ hochwertigen Wohnraum. Und auch wenn es teilweise bestritten wird: ziehen Menschen in diese Wohnungen, verlassen sie desöfteren ältere, qualitativ niedrigwertige und damit preiswertere Wohnungen, auch Schrägdachwohnungen.

Die CDU lässt diese Bauweise an verschiedenen Stellen zu. Warum? Jede Zeit hat ihre Bauform. Das drückt sich an vielen Stellen in unseren Orten aus. Es gibt keine einheitliche Baustruktur, schon gar nicht eine durchgängige historische Bebauung. Also lassen wir modernen Bauformen Raum. Im Neubaugebiet Haeverweg gibt es auch eine neuartige Außenhaut der Gebäude. Das wollen wir allerdings in den ortsnahen Bereichen nicht, und schon gar nicht bei einzelnen Gebäuden. Vielmehr orientieren wir uns am Umfeld, das allerdings teils recht unterschiedlich ist.

Übrigens gehört dazu seit Mitte der 90-er Jahre auch, dass in Einfamilienhaus-Siedlungen mit Material und Farbe experimentiert werden kann. Das gefällt nicht Jedem, betont aber die Individualität der einzelnen Menschen und Familien.

Das geplante Objekt an der Straelener Straße liegt einerseits schon am Rand Nieukerks, ist also nicht Ortskernprägend. Außerdem wurde im Umfeld sehr unterschiedlich gebaut, am Meisenweg steht sogar noch ein Fachwerkbau. Die Siedlung hinter den Häusern an der Straelener Straße sollen im typischen Einfamilienhausstil errichtet werden, mit Schrägdach.

Die neue Siedlung an der Oststraße, altes KCG-Gelände, erhält zum Bahnhof mit seinen Parkplatzanlagen hin Flachdachgebäude  mit einer Firsthöhe von max. 10 m. Dahinter erfolgt 1 – 2 Wohnungshäuser mit einer Höhe von max. 9 m und Schrägdächern.

Für die „Kleine Bleiche“ ggü. Beginenweg wird die Planung noch vorgestellt. ZZ ist eine Höhe von 10,40 m vorgesehen, das entspricht den benachbarten Gebäuden.

Es wird nicht Jedem gefallen, dass unterschiedlich gebaut wird. Manche Menschen mögen es am Liebsten nur Historisch. Andere wollen gerne modern wohnen. Bisher hat das Gemisch unsere Ortschaften ausgemacht und lebenswert gestaltet. Allerdings gibt es, egal was wir neu planen, immer Stimmen dagegen. Es ist Art der CDU-Fraktion, diese Menschen anzuhören. Immer wieder fließen die Anregungen in Planungen ein.