Zur ihrer ersten Radtour im Jahr 2020 nach Start der Corona-Beschränkungen trafen sich Mitglieder der Kerkener CDU-Fraktion. Ulrich Neffe, Leiter der Tour, begrüßte die Kommunalpolitiker. „Zielsetzung ist es, dass wir uns in Kerken gut auskennen und Entscheidungen fachlich qualifiziert treffen.“ So finden mindestens 4 x jährlich Begehungen oder Befahrungen in allen Ortsteilen, manchmal auch in Firmen statt.
Ausgestattet mit entsprechenden Erkennungssymbolen wurde im Zentrum Aldekerks gestartet. Und schon nach kurzer Zeit gab es den ersten Stopp: die neue Pumptrack-Anlage an der Bruchstraße forderte auch zum Ausprobieren auf. Hier wurde eine tolle Aktivitätenfläche für junge Leute geschaffen, die auch gut angenommen wird. „Das ist ein gelungenes Werk, nur die Abgrenzung zu den Straßen muss noch geschaffen werden.“ berichtete Neffe. „Und ein Übergang für Fußgänger an der Schrankenanlage ist in Planung, ein Antrag der CDU aus 2014.“
Weiter ging es zum Kempener Dyck. Hier hatten sich Anlieger über unerlaubte Durchfahrten von PKW beklagt. Während der gemütlichen Fahrt vom Kuhdyk bis zur Bahnlinie gab es keine Begegnung. Deutlich wurde allerdings, dass eine absolute Sperre in Form von Pollern oder Schranken nicht sinnvoll ist. Die Fraktionsmitglieder wollen zusammen mit der Verwaltung über andere Möglichkeiten sprechen.
Am Lichtenberger Weg war das anders. Es gab Begegnungsverkehr, der trotz geringer Geschwindigkeit Staub aufwirbelte. Auch sprach eine Anwohnerin die Radler an und erläuterte ihr Problem, stellvertretend auch für andere Anwohner. Hauptsächlich geht es um große Staubwolken, wenn viele PKW oder sogar LKW die Schotter-Strecke passierten. „Wir werden das zusammen mit der Verwaltung prüfen.“ stellte Johannes Hartjes fest. „Gesamte Asphaltierung macht allerdings keinen Sinn, denn dann wird das zur Rennstrecke.“
Im Dorf sprach ein anderer Bürger die Radler an, auch seine Sorgen wurden aufgenommen.
Der weitere Weg ging über Eyll und Nieukerk bis nach Poelyck. Es gab sich viele Gelegenheit zu Gesprächen, Fragen und Informationen. In Eyll erläuterte Johannes Hartjes von der Wegekommission das Vorhaben Sanierung Heuweg. „ Das passiert in drei Bauabschnitten. In diesem Jahr wird mit der Strecke vom Schietweg bis zum ersten Weg zur Eyller Straße begonnen.“
In Poelyck konnte die neue Ratsfrau Marion Leurs die Standorte der beiden dort zu installierenden Windkraftanlagen zeigen sowie einiges zu den Baumaßnahmen beitragen. „Hier wird eine neue Technik genutzt, um den Transport der großen Anlagenteile zu erleichtern und diese nach Auslaufen der Nutzungsdauer einfach recyceln zu können.“ erläuterte Leurs.
Den Abschluss gab es in einer Kerkener Gaststätte. Auch dort wurden einzelne Kommunalpolitiker auf Missstände angesprochen und zu verschiedenen Themen gefragt. Und natürlich gab es wieder viele Gelegenheiten zum Gespräch.
Insgesamt war es eine sehr erfolgreiche und informative Tour. „Die nächste Reise ist für den 10. September vorgesehen. „ bemerkte Ulrich Neffe „Ideen werden gerne gesammelt.“